Rezension zum IGAAP Bericht 2

Neue theoretische Überlegungen zum UFO-Phänomen, Herausgeber Illobrand von Ludwiger,  2019

 

 

Der erste und umfangreichte Beitrag ist verfasst von Illobrand von Ludwiger und trägt den Titel Interstellare Reisen, ein Paradigmenwechsel.
 

Im ersten Kapitel „Warum interstellare Reisen zu fremden intelligenten Lebensformen nicht möglich sind“ wird auf die Entfernungen von uns zu möglicherweise bewohnten Planeten eingegangen. Die Reisezeiten übersteigen schnell mehrere Generationen, sodass solche Reisen nicht vorstellbar seien.  Ähnliches gelte für SETI, dem der zweite Abschnitt gewidmet ist, wobei zur Paleo-SETI nicht Stellung genommen wird. Die Kommunikation mit Hilfe elektromagnetischer Wellen ist auch kaum vorstellbar, weil die Antwortzeiten auch Generationen übersteigen. Eine andere Restriktion stellen die benötigten Energiemengen dar, die sowohl für das Senden von Signalen als auch für das Reisen unsere Zivilisation hoffnungslos überfordern. Der Autor betrachtet etliche in der Literatur diskutierte Antriebsarten und kommt zu dem Schluss, dass keine wirklich geeignet sei. Auch Generationenraumschiffe seien nicht wirklich eine Lösung, sodass er zum Schluss kommt, dass nach heutigem Wissen interstellare Reisen nicht möglich seien, nicht für uns, nicht für andere Zivilisationen auf fernen Planeten.
 

Im letzten Abschnitt des ersten Kapitels geht der Autor auf die vielen gut dokumentierten Beobachtungen ein, die nachweisen, dass wir sehr wohl und sehr häufig Besuch von intelligent gesteuerten UFOs haben, die sicher nicht von unserer Welt sind. Aber weil das nach dem theoretischen Stand unserer Kenntnis eben nicht möglich sei, würden diese Beobachtungen ignoriert oder gar ins Lächerliche gezogen. Besonders hart geht der Autor dabei mit dem Ex-Astronauten Prof. U. Walter ins Gericht. *3)
 

Im zweiten Kapitel „Das plötzliche Auftauchen und Verschwinden unidentifizierter  Flugobjekte“ widmet sich der Autor den außergewöhnlichen Eigenschaften von UFOs, insbesondere der Beschleunigung mit bis zu einigen 100 g und dem plötzlichen Verschwinden, welches er mit einem Transfer in höhere Dimensionen erklärt.  Es schließt sich eine umfangreiche Sammlung von Beobachtungen an, die die genannten und weitere erstaunliche Eigenschaften belegen. Wohl aus Platzgründen fallen die Darstellungen der Beobachtungen sehr knapp aus.

 

Die folgenden Abschnitte des zweiten Kapitels widmet der Autor dem Thema Apporte, also der „Materialisation von lebenden und unbelebten Objekten während Seancen mit physikalischen (physischen?) Medien“. Da fragt man sich, was das mit Ufologie zu tun hat. Für den Autor sind diese Apporte – der Begriff stammt hier aus der Parapsychologie - ein Beleg dafür, dass  es „weitere Dimensionen der Welt (geben muss), in denen Energie bzw. Materie als ein anderer Seinszustand  - etwa als Information – erhalten bleibt, der nur für uns nicht wahrnehmbar ist. Es werden so viele Fälle von Apporten dargelegt, insbesondere auch solche, an denen der Autor als Zeuge unmittelbar beteiligt war, dass Zweifel an der Realität des Phänomens restlos ausgeräumt wären.

 

Die Schlussfolgerung hieraus ist eigentlich klar: Unser heutiges theoretisch abgesichertes materialistisches Weltbild lässt solche Apporte nicht zu, ebenso wenig wie UFOs von fernen Sternen. Auch die Apporte erfordern eine Erweiterung, wobei er der Überzeugung ist, dass ein 6-dimensionales Weltmodell Erklärungsmöglichkeiten bietet, für Apporte ebenso wie für UFOs.

Im dritten Kapitel wird „die 6-dimenionale Welt als Erklärungsmodell für De- und Rematerialisationen“ vorgeschlagen, beginnend mit der „einheitlichen Quantenfeldtheorie von Burkhard Heim“. Neben den bekannten 3 räumlichen Dimensionen und der Zeit werden 2 weitere organisatorische Dimensionen eingeführt, in die „materielle Teilchen strukturelle Ausdehnungen“ haben. Die sehr knapp beschriebenen Modelle sind auch für Physiker schwer bis kaum verständlich, liefern nach Meinung des Autors aber Erklärungen für die genannten Phänomene.

 

Im zweiten Beitrag, verfasst von Michael Landwehr, wird eine „Erweiterte Extraterrestrische Hypothese(EETH)“ für die Herkunft von UFOs vorgeschlagen. Er geht dabei von der „Arbeitshypothese“ aus, dass UFOs (im engeren Sinne) „Objekte mit der Technologie einer nichtmenschlichen Intelligenz unbekannter Herkunft“ sind. Da könnte man sich wünschen, dass er aufgrund der über viele Jahre gesammelten Beobachtungen es nicht als „vernünftige und pragmatische“ Arbeitshypothese bezeichnet, sondern als gesicherte Erkenntnis. Die Ablehnung durch den Mainstream erfährt auch schon die Arbeitshypothese, warum dann die Scheu.

 

Er beschreibt sehr anschaulich, warum es so schwierig ist, bei der Klärung der Herkunft zu handfesten Ergebnissen zu kommen: Dieses Phänomen ist flüchtig, entziehe sich unseren auf dem materialistischen Weltbild basierenden Methoden und bei der Erforschung hindert die „anthropozentrische Blockade“ , d.h.akzeptierten wir das UFO-Phänomen, stünde der Mensch nicht mehr im Mittelpunkt des für ins fassbaren Universums, sondern es gäbe Wesen, die höher entwickelt sind.

 

Er geht dann auf etliche vergebliche Versuche ein, dass Phänomen mit gängigen wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen.

Die ETH stellt er dar, also UFOs als Fahrzeuge höherer Intelligenzen, die irgendwo im Universum (z.B. in unserer Galaxis) beheimatet sind und uns besuchen. Gegen die ETH spricht aber vieles: Unsere Physik kenne keinen Weg, die riesigen Entfernungen zu überwinden, die Häufigkeit des Auftretens, die mit unserer Physik nicht vereinbaren Eigenschaften der UFOs. Der Autor stellt dann weitere Hypothesen vor, wie

 

  •  „Mind over Matter“ von Allan Hynek,
  • die IDH von Jaque Vallée,
  • die Superspektrum – Hypothese von John A. Keel,

     

und zeigt jeweils Gemeinsamkeiten mit der Projektor-Theorie von Burckhard Heim auf. Diese Projektor-Theorie besagt, dass sich Gegenstände aus unserer Raumzeit in die Dimensionen R5 und R6 zurückziehen und an beliebiger Stelle in der Raumzeit wieder materialisieren können.  So könnten auch außerirdische Raumschiffe die Entfernungen überwinden, die bisher gegen die ETH sprachen, und sich zumindest zeitweilig auf der Erde aufhalten. Diese Möglichkeit wird Erweiterte Extraterrestrische Hypothese genannt (EETH). Mit der Projektor-Theorie könnten auch viele andere „paranormale“ Effekte erklärt werden, z. B. die im vorangegangenen Beitrag dargestellten Apporte.

 

Ein spannendes Buch, wenn auch nicht ganz leicht zu lesen, aber ein wesentlicher und in Teilen auch neuer Beitrag zur Erklärung des UFO-Phänomens, unverzichtbar für jeden, der auf der Suche nach Antworten zu Wesen und Herkunft der UFOs ist.

 

Dipl.-Phys. Dr.- Ing.  Detlef Hoyer           Dr.-Ing.  Dipl.-math.  Johannes Lienert

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